Klinge aus Albstahl

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Bei all den Rennöfen der vergangenen Jahre stapeln sich inzwischen die Luppen, aber zum Weiterverarbeiten bleibt wenig Zeit… was sehr schade ist! Denn das war ja ursprünglich mal der Anlass, bei dem wir vom EISENZEIT-Team uns zusammenfanden: Renneisen herstellen um daraus Klingen und andere Dinge herzustellen… Renneisen hat eine ganz besondere Ästhetik, ein wenig wie Damast, aber viel dezenter.

bealtaine2012-022Im Winter bietet es sich aber an mal etwas zu Schmieden, also eine Luppe herausgekramt, die 2012 aus Bohnerz von der Schwäbischen Alb verhüttet wurde. Das Erz war eine Mischung aus verschiedenen Lokalitäten der näheren Umgebung, da die meisten Lokalitäten hier nur eine geringe Menge guten Erzes hergeben, und man sehr gut aussortieren muss.

Die Luppe die wir damals zogen war besonders dicht und sauber, die beste aus Schwäbischem Alb-Erz bislang. Die Funkenprobe ließ einen Kohlenstoffgehalt im härtbaren Bereich vermuten. Ein Stück mit knapp 500g wurde mit der Flex abgetrennt. An einem schönen Feburartag wurde die Luppe von Hannes auf der Ruine Hornstein ausgeschmiedet und 7 mal gedoppelt. Heraus kam eine schöne handliche Klinge, die nun darauf wartet, geschliffen und gehärtet zu werden. Die Klinge müsste im Bereich eines C45 liegen, ausreichend für ein Alltagsmesser.