Rennofen in Brennberg 10/11. Okt. 2015

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Wellness Wochenende im bayrischen Wald in Brennberg – so hatte ich mir das vorgestellt – eine Rechnung die ich ohne den eiskalten böhmischen Wind gemacht hatte, der uns am Sonntag in die Knochen fuhr. Der Ofen forderte alle 5 Minuten seine 750g Holzkohle und Erz, was Robert und mich zwar für 5 Stunden ständig beschäftigt hat, aber bestimmt keine Tätigkeit ist um ins Schwitzen zu geraten. Auch gab es keine Gelegenheit sich am Blasebalg warm zu arbeiten, da wir uns für das elektrische Gebläse entschieden haben.

Mein Freund, Ex-Lehrer und Ortsheimatpfleger von Brennberg Robert Böck hatte vor etwa einem halben Jahr die Idee den Aktionstag „Energie“ mit einem Rennofen zu bereichern – dafür war ich natürlich schnell zu begeistern, noch dazu, weil er mir anbot den Ofen ganz alleine zu bauen, was den Wellness-Gedanken in mir keimen ließ.

Robert baute mit der ihm eigenen Präzision einen Rennofen, der wie von mir schon befürchtet, an Stabilität und Exaktheit alles bisherige in den Schatten stellte.

Rennofen mit Blech-Schablone in der Ofenbrust

Rennofen mit Blech-Schablone in der Ofenbrust

09:00 Ich musste dann am Sonntag Morgen nur noch die Ofenbrust mit einer Lehm-Stroh-Mischung verschließen. Ein dafür in den Ofen gestelltes halb-rundes Blech, an dem ein Stiel aus Baustahl angeschweißt wurde, vereinfachte dies enorm.

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halb verschlossene Ofenbrust

Das Loch für die Düse nicht vergessen!… und unten noch ein Zugloch freilassen, damit faucht der Ofen beim Vorheizen mit Holz wie ein Düsentriebwerk.

10:00 Düse eingebaut, das Zugloch verschlossen und das Gebläse angeschlossen. Mit Volldampf das restliche Holz im Ofen verbrannt.

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unser Arbeitsplatz für die nächsten 5 Stunden

10:45 Los geht’s. Nachdem der Ofen ganz mit Holzkohle aufgefüllt wurde, wird die erste Charge Erz aufgelegt. Das Gebläse wird auf die vorausberechneten 30m³/h eingeregelt und es folgen Kohle/Erz…. Kohle/Erz …. Kohle/Erz… und das 40 mal alle 5 Minuten – unterbrochen nur von interessierten Fragen der Zuschauer und von gelegentlichen Schlacke-Abstichen im letzten Drittel der Ofenreise.

14:15 Letzte Charge Erz

15:30 Nachdem wir etwa 7 Stunden dem „Böhmischen“ ausgesetzt waren, freuten wir uns auf etwas „heiße Arbeit“ – der Ofen wurde aufgebrochen. Bereitwillig gab er seinen Schatz preis: 8kg Luppe.

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Video gibt’s hier.

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aufgeschnittene Luppe

Da wir jetzt schon kälteerprobt sind: Wie wärs mit einem Rennofen bei Schnee…

eisenzeit beim HammerIn in Sperberslohe

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Foto: Wendelsteiner Fotofreunde

HAMMER IN Sperberslohe 2015-07-22

Eine Stunde Fahrt, ein Katzensprung für mich – Romain musste dagegen sechs Stunden im Auto schwitzen um ins fränkische Sperberslohe (Wendelstein) zu gelangen, dem Ort des HAMMER IN 2015 (http://hammer-in.de/category/hammer-in-2015).

Peter Brunner, der Organisator dieses Schmiede-Treffens hat uns eine Aufgabe gestellt: Ein Messer aus Renn-Stahl musste entstehen, das sogenannte „Wendenmesser“. Da wir erst am Freitag Nachmittag anreisten und am Sonntag Vormittag schon wieder abreisen mussten, blieb uns für dieses Projekt nur ein Tag, der Samstag – Rennofen, Stahl raffinieren, Messer schmieden, an einem Tag – ein sehr ehrgeiziges Unterfangen. Aber wir waren ja auch nicht allein: Ingo Müller ein erfahrener Messerschmied und „Rennofen-Mann“ aus der Oberpfalz stand uns neben anderen fleißigen Helfern zur Seite.

Freitag Nachmittag

Romain war natürlich wieder perfekt vorbereitet und brachte einen schon fertigen und trockenen Ofen mit. Der untere Teil des Ofens bestand aus 3 gegossenen Feuerfest-Beton-Teilen, die mit Nut und Feder zusammengefügt wurden. Obendrauf wurde ein Schamotterohr aufgesetzt, die Spalten mit feuerfestem Kitt ausgeschmiert und fertig war der Ofen. So ein Ofen ist ein reiner Zweckbau und man bekommt keinen Schönheits-Preis dafür, dafür steht er inklusive Ofengrube in einer Stunde. Man braucht keine Zeit um Lehm anzukarren, keine drei Stunden um den Ofen aufzubauen und keinen halben Tag und einen halben Ster Holz um ihn Trockenzuheizen. Es war also genug Zeit übrig um den schönen Sommerabend und belgisches Bier zu genießen.

Samstag

07:30 Action: Ofen mit Holzkohle vorheizen, Ofenbrust verschließen, Ofen mit Holzkohle ganz auffüllen, Gebläse anschließen… um 9:00 musste mit der Erzaufgabe gestartet werden. Beim Aufheizen des Ofens hörte Ingo ein verdächtiges PLING. Das Schamotterohr hat einen Sprung bekommen – kein Beinbruch, es bekam schnell ein Exo-Skelett aus Hasenstall-Gitter und Draht.

GEDSC DIGITAL CAMERAEtwa um 10:00 bildete sich der erste Stahl für das „Wendenmesser“ direkt unter der Düse, aber das geschah im Verborgenen und wir konnten nur hoffen, dass dem so ist. Als einzige Abweichung von Peter Brunners Projektplan wurde kein heimisches Erz verfüttert, sondern eine spezielle Erzmischung von Romain, von der wir uns versprachen, dass auch bester Messerstahl rauskommt. Heimisches Erz wurde zwar gefunden, aber dessen Eisengehalt war viel zu gering um eine Verhüttung im Rennofen zu erlauben.

Holzkohle, Erz – Holzkohle, Erz… – das der Rhythmus den der Ofen die nächsten 5 Stunden einforderte. Um 14:30 war es dann soweit, der Rennofen hatte ohne Probleme die geplanten 30kg Erz geschluckt und war bereit sein Geheimnis preiszugeben. Dazu wurde er einfach umgelegt und die Luppe von oben mit einer Stange rausgestossen.

9kg Luppe

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Foto: Wendelsteiner Fotofreunde

… und der schweißtreibende zweite Teil des Tages kann beginnen: Flachklopfen, Spalten und grobes Ausschmieden der einzelnen Teile. Ingo und Niels zogen sich dann mit einem grob ausgeschmiedeten Flacheisen in Peters Schmiede zurück und haben es dann etwa 6x gefaltet, im Feuer verschweißt und wieder ausgezogen. Trotz der Hilfe eines pneumatischen Schmiedehammers waren dann 3 Stunden später beide klatschnass geschwitzt. Stolz wurde der Rohling aus dem kostbaren Metall dann in die professionellen Hände von Stefan Steigerwald (http://www.steigerwald-messer.de/) gegeben – am Abend lag dann das noch ungehärtete Messer vor uns.Romain und ich, inzwischen arbeitslos, entschieden uns dann eine weitere Schiene aus der Luppe zu schmieden. Diese überließen wir dann dem Messerschmied Armin Drum (http://www.armin-drumm.de/), der daraus ein schönes Mittelalter-Messer geschmiedet und gehärtet hat. Vor dem Anlassen hat es eine Bierflasche geritzt:

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Foto: Wendelsteiner Fotofreunde

Wir haben alles richtig gemacht!

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Foto: Sebastian Sperber

Montanarchäologie und Rennöfen in Aichach

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Im Aichach fand kürzlich das „10th International symposium on archaeological Mining History“ statt, bei dem unser Teammitglied Oliver auch einen Vortrag hielt und einige unserer Ergebnisse vorstellte. Der Beitrag zum Tagungsband ist auch digital verfügbar: Oliver Metz IES Yearbook 2015

Teil der Symposiums war auch eine Begehung des Erzschürfgebietes „Grubet“ bei Aichach. Dort lagern in tertiären Sanden eisen- und manganhaltige Geoden, die v.a. im Frühmittelalter augebeutet wurden. Schächte bis 10m Tiefe konnten nachgewiesen werden, heute sind diese Schächte verstürzt und die Oberfläche zeigt sich von Kratern („Pingen“) übersäht.
Auf einem Freigelände beim Naturfreundehaus sollen demnächst zu Anschauungszwecken u.a. ein Grubenhaus und ein Kräutergarten entstehen. Auf diesem Gelände zeigten wir am Sonntag den Ablauf eines Rennofenprozesses. Es ging dabei nicht um ein möglichst authentisches Vorgehen, sondern um die Demonstration unseres Versuchsaufbaus mit Druckmesser, Gebläse, und der Dokumentation des Prozesses mit Timer und Waage. Die verhütteten Erze waren allesamt sehr hochwertige Erze aus Luxemburg, die unser Teammitglied Romain bereitstellte. Aus dem „Grubet“ ist bislang noch nicht ausreichend Material in Qualität und Menge vorhanden, um eine Verhüttung durchzuführen.
Bei dem gezeigten, idealisierten Prozess, demonstrierten wir die Feuerführung, den Schlackeabstich und das Entnehmen der Luppe. Wir arbeiteten dabei mit zwei Rennöfen und konnten in gewohnter Weise massive und dichte Luppen von jeweis 8-9kg gewinnen.

Hier einige Fotos der Rennofen-Aktion

Grubet Mai 2015: Bau eines Faulenzerofens

Halbfertiger Rennofen

Es gibt unzählige Arten einen Rennofen aufzubauen – hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Die Art und Verfügbarkeit des Baumaterials nimmt einem aber schon einige Entscheidungen ab.

Welchen Lehm hab ich zur Verfügung?

  • Ist er sehr fett, also sein Kaolin-Gehalt sehr hoch, dann ist er plastisch und man kann mit ihm in der Manier einer Aufbaukeramik einen Ofen-Schacht Freihand aufbauen. Man ist evtl. gezwungen ein Feuer in der halbfertigen Röhre zu machen um die Konstruktion vorzutrocknen – damit gewinnt man an Stabilität und erhöht die Tragfähigkeit für den weiteren Aufbau. Eine große Erleichterung ist es – wenn auch weniger sportlich – einen Kern z.B. ein Abflussrohr mit entsprechenden Durchmesser zu verwenden. Der Lehm kann dann mit einem Rundholz um den Kern „geschlagen“ werden, was eine wesentlich rustikalere Arbeitsweise zulässt. Um den Kern später ziehen zu können sollte man ihn ein Kleidchen aus Papier und Folie verpassen. Möglich ist auch ein Holzkern, den man auch zerlegbar gestalten kann, oder der als verlorene Form ausgebrannt wird. Für letztere Variante muss der natürlich innen hohl sein und unten ein Zugloch haben.
  • Hat man allerdings nur einen sehr sandigen Lehm zur Verfügung, so wird es zunehmend schwieriger eine dünne Ofenwand, die etwa 10-15cm dick sein sollte, hochzuziehen, ohne dass man ständig Trockenheizen muss, oder sogar ein permanentes Feuer im Inneren brennen lassen muss – was unangenehm für die Finger werden kann. In diesem Fall ist es besser einen Ofen aus alten Ziegeln zu mauern. Als Mörtel verwendet man dann den mit Wasser zu einer dünne Brühe aufgerührten Lehm, der mit etwa der gleichen Mengen an Strohäcksel versetzt wird, was die Rissanfälligkeit beim Trocknen wesentlich erhöht. Durch das Saugvermögen der Ziegel trocknen solche Konstruktionen auch wesentlich schneller als die „nur Lehm“-Varianten.

Größe und Form des Ofens

Abbildung 1

Abb. 1

Bevor man aber mit so einem Bauwerk beginnt, muss ein Plan gemacht werden.  Die Abmessungen unseres „eisenzeit“-Standardofens ist in Abb. 1 zu ersehen. Beim Bau bleibt die hellgrau gezeichnete Ofenbrust erst einmal offen, d.h. es muss ein Gewölbe gemauert werden um keine statischen Probleme zu bekommen. Die Ofenbrust sollte auch so breit wie möglich ausgelegt werden, um den Ofen beim Ziehen der Luppe nicht zerstören zu müssen. Es dürfen auch keine Steine zum Bau der Ofenbrust verwendet werden. Hier wird eine Lehmmischung mit besonders viel Stroh verwendet, das ermöglicht ein „barrierefreies“ Bohren der Abstichslöcher für die Schlacke und ein schonendes Aufbrechen des Ofens.

Es geht los…

So, jetzt sind die Planungsdetails geklärt und wir können loslegen. Wenn der Untergrund es zulässt – keine Wurzeln und Steine verbirgt – dann ist es für die Statik vorteilhaft, wenn man die 30cm unter der Düse im Boden versenken kann.

Abb.2

Abb.2

Dann muss man allerdings auch vor der Ofenbrust eine Ofengrube ausheben, die bis zur Basis des Ofens runter reicht, da der Schlackeabstich ja dann unter Bodenniveau erfolgen muss. Der Bereich unter dem Ofen sollte mit Lehm ausgeschlagen und fest gestampft werden um ein unkontrolliertes und gefährliches Entweichen von Kohlenmonoxid durch den Boden zu verhindern. Darauf kommt dann die erste Steinreihe, die so gesetzt wird, dass die Innenschalung des Ofens gerade noch aufsitzt. In Abb. 2 ist das gerade geschehen und eine Lage Mörtel ist schon auf den unteren Steinkranz aufgetragen. Die vorderen 2 Ziegel dienen als Auflage für die Schalung des Gewölbes der Ofenbrust.

 

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Abb. 3

 Abb. 3 zeigt diese Blech-Schalung, die mit einem Stück Karton ummantelt wurde, um sie später wieder leicht entfernen zu können. Die ersten 4 Steinreihen reichen hier etwas über Düsenniveau, welches mit dem Kreuz in der Mitte markiert ist. Mit einer Wasserwaage, die auf dem Rohr oben aufliegt, kann man das Bauwerk, wenn es nur wenige Steine hoch ist, immer wieder ins Lot richten. Die folgenden Bilder zeigen den Baufortschritt.

 

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Bevor das Rohr gezogen wird, sollte der obere Teil der Ofenbrust mit der Lehm/Stroh-Mischung verschlossen werden. In Abb. 3 wurde das versäumt und so musste eine improvisierte Innenschalung der Ofenbrust mit dünnen Holzleisten und Karton herhalten.   Ganz unten muss ein Zugloch verbleiben, wenn man den Ofen mit Holz ausheizen will. Um ein Abrutschen der Ofenbrust zu verhindern wurde hier eine kleine gebogene Blechschablone verwendet. Ein gerades Holzbrett, dass links und rechts auf 2 Steinen aufliegt leistet aber auch gute Dienste und stabilisiert die Ofenbrust bis sie durch das anschließende Ausbrennen von alleine stehen bleibt. Nicht vergessen: Für die spätere Düse muss ein Platzhalter aus einem entsprechend dimensionierten Rundholz eingesetzt werden, welches dann beim Trockenheizen rausbrennen wird.

Um den Ofen abzudichten wird er mit einer Lehm/Stroh-Mischung verputzt, was in Abb.4 schon gemacht wurde. Dann wird noch ein grobmaschiges Jutegewebe um den Ofen gespannt (Abb.5) und mit einer dünnen Lehmschicht überzogen. Diese Armierung sorgt für zusätzliche Stabilität und verhindert ein Reißen des Außenputzes.

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Abb. 4

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Abb. 5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Feuer frei!

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Lehmmischer für Rennöfen

Ich beschwere mich jedesmal wenn ich den Lehm für die Öfen mischen soll. Es nervt mich einfach! Deswegen schwörte ich mir bei jeder dieser Aktionen (insofern es nicht historisch korrekt zugehen musste), einen Mixer zu bauen. Nachdem das jetzt schon 2 Jahren so geht, und die Sammlung an Teilen mir langsam den Platz in der Werkstatt raubt habe ich sie letztens mal zusammen gebraten.

Geht nach kleinen Korrekturen sehr gut. Das Ding wiegt 50,5kg, und dreht etwas über 200 U/min.
Hier ein kleines Filmchen dazu:

Klinge aus Albstahl

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Bei all den Rennöfen der vergangenen Jahre stapeln sich inzwischen die Luppen, aber zum Weiterverarbeiten bleibt wenig Zeit… was sehr schade ist! Denn das war ja ursprünglich mal der Anlass, bei dem wir vom EISENZEIT-Team uns zusammenfanden: Renneisen herstellen um daraus Klingen und andere Dinge herzustellen… Renneisen hat eine ganz besondere Ästhetik, ein wenig wie Damast, aber viel dezenter.

bealtaine2012-022Im Winter bietet es sich aber an mal etwas zu Schmieden, also eine Luppe herausgekramt, die 2012 aus Bohnerz von der Schwäbischen Alb verhüttet wurde. Das Erz war eine Mischung aus verschiedenen Lokalitäten der näheren Umgebung, da die meisten Lokalitäten hier nur eine geringe Menge guten Erzes hergeben, und man sehr gut aussortieren muss.

Die Luppe die wir damals zogen war besonders dicht und sauber, die beste aus Schwäbischem Alb-Erz bislang. Die Funkenprobe ließ einen Kohlenstoffgehalt im härtbaren Bereich vermuten. Ein Stück mit knapp 500g wurde mit der Flex abgetrennt. An einem schönen Feburartag wurde die Luppe von Hannes auf der Ruine Hornstein ausgeschmiedet und 7 mal gedoppelt. Heraus kam eine schöne handliche Klinge, die nun darauf wartet, geschliffen und gehärtet zu werden. Die Klinge müsste im Bereich eines C45 liegen, ausreichend für ein Alltagsmesser.

Eisenzeit im Grubet bei Aichach

Das Eisenzeit-Team lässt sich auch durch schlechtestes Wetter nicht abhalten zum Saisonende einen Rennofen im Grubet zu fahren. Das ist nun schon das 3.te mal in Folge, dass im Spätsommer auf dem archäologischen Freigelände neben dem Naturfreundehaus Grubet ein Rennofen brennt. Das Gelände befindet sich am Rande eines historischen Grubenfeldes, das auf das 8-10 Jhd. datiert wird. Das Grubet mit seinen rund 3500 Pingen ist wohl eine der besten Adressen in Süddeutschland um einen Rennofen zu fahren.

Leider konnten wir in Zusammenarbeit mit dem hiesigen Archäologen Dr.M.Straßburger im Grubet nicht hinreichend große Mengen an heimischen Erz sammeln; so mussten wir wieder mal auf Luxemburger Erz zurückgreifen, das unser Team Kollege Romain Bohr gesammelt hatte. Aufgrund des strömenden Regens drehten wir die Luftmenge ziemlich weit auf und verheizten 30kg Erz in nur 3 Stunden. Nass bis auf die Knochen konnten wir dann eine Luppe mit rund 9kg ziehen. In einer kurzen Regenpause gab es auch noch die Gelegenheit experimentelle Blasebälge nach afrikanischer Machart zu testen.

 

 

 

 

Info zum Grubet: http://www.lra-aic-fdb.de/landratsamt/Sachgebiete/naturschutz-gartenkultur-und-landespflege/kulturspuren-in-der-landschaft/grubet_x3_web.pdf

Pressebericht: http://www.augsburger-allgemeine.de/aichach/Historisches-Experiment-am-Grubet-id31805717.html

Video1: https://www.youtube.com/watch?v=oUfQZ1BaiWs&feature=youtu.be

Video2: https://www.youtube.com/watch?v=AXMdK2FMjhk&feature=youtu.be

Video3: https://www.youtube.com/watch?v=NXuwROcolV0

 

Bilder vom Beltaine 2014

Neuhäusgen 2014!

Am 7./8. Juni findet ihr uns auf dem Bealtaine-Festival im luxemburgischen Neuhäusgen/Neihaischen.  Dort liegt quasi die „Geburtsstätte“ unserer Truppe, hier hat alles angefangen… und noch immer ist es das größte „Feuerwerk“ an dem wir teilhaben. Es werden zahllose Öfen befeuert, Luppen gezogen und ausgeschmiedet. Wir werden demnächst Bilder posten! Link zur Veranstaltung:

http://www.bealtaine.lu/lb/

Bilder vom Beltaine-Festival 2012

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